Gerry 365 #275: 02.10. – Wenn Sichtbarkeit dem Zwang weichen muss, Merchupdate

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In den letzten Monaten gab es immer wieder mal eine Diskussion, die ich langsam absolut albern finde. Es geht um Schauspieler. Aber nicht jeden Schauspieler. Es geht um eine bestimmte Gruppe von Schauspielern. Um … naja… welche eigentlich genau?
Irgendwie geht es um »Heterosexuelle« welche die Rolle eines Schwulen spielen. Und irgendwie um homosexuelle Schauspieler, die das eben nicht tun. Es ist eine Zwangsdebatte entsprungen, auf die ich heute eingehen möchte.

Es wird von unseren lieben Aktivisten gefordert, dass anderssexuelle Rollen (also Rollen die nicht Hetero sind) auch nur von Schauspielern gespielt werden dürfen, die entsprechend diese Sexualität auch Leben.
In der Diskussion geht es wohl, laut queer.de um eine neue Amazonregel die besagt, dass ein Michael Douglas eine Rolle nicht mehr spielen dürfe, weil er selbst ja nicht Homosexuell sei.

Das Ziel sei es, wohl Sichtbarkeit zu schaffen. Wie sichtbar denn noch? Drücken wir uns nicht von allen Seiten schon in die Leben vieler Menschen, denen wir eigentlich am Ende absolut egal sind? Was hat das denn noch mit Schauspiel zu tun, wenn jeder noch sich selbst spielen darf? Was zu Hölle ist daran schlimm, dass ein Schauspieler, der seinen Job gut macht, aber Hetero ist, die Rolle eines verzweifelten Schwulen spielt? Nur ein Beispiel.
Erinnern wir uns an einen fantastischen Film. Ihr erinnert euch sicher. Jake Gyllenhaal. Heath Ledger. Brokeback Mountain. dogger4UwU zwei unheimlich tolle Schauspieler. Hetero. Und haben eine super Arbeit geleistet. Meine Meinung.

Sie haben Sichtbarkeit geschaffen. Nicht weil sie homosexuell sind, sondern weil sie eine schauspielerische Leistung erbracht haben. Eine die sehr überzeugend war. Oder Darren Chris der den schwulen Blaine Anderson in Glee! gespielt hat. Ebenfalls nicht schwul. Hat für meine Bedürfnisse aber sehr, sehr überzeugend seine Rolle wiedergegeben. Obwohl seine Fans es gehasst haben. Die armen, gebrochenen Heterogirl Herzen die nicht gerafft haben, dass er nur eine Rolle spielt.

Von Aktivisten wird die Entscheidung von Amazon stark unterstützt. Von Leuten wie mir eher nicht. Im Gegenteil. Ich finde, die Schauspielerei wird eingeschränkt. Schauspieler, die ihr Privatleben geheim halten, werden gezwungen, ihre Sexualität preiszugeben. Es wird unnötiger Druck und Zwang ausgeübt zum Preis angeblicher Sichtbarkeit.
Doch man sollte sich die Frage stellen: Ist eine Sichtbarkeit unter Zwang, eine Sichtbarkeit, die wir möchten? Oder anders gefragt: Ist es eine Sichtbarkeit, die uns hilft? Nein. Sie sorgt eigentlich nur dafür, dass wir einfach nur nervig werden.

Das Gleiche gilt für Comedy. Aktivisten sind der Meinung, das heterosexuelle Comedians keine Witze über Schwule machen dürfen. Warum nicht? Warum dürfen sie nicht über uns herziehen? Ich bin z. B. einer, der bei einem guten Schwulenwitz aufsteht und applaudiert. Egal von wem er kommt. Natürlich müssen solche Dinge auch als Witz zu erkennen sein.
Auch wenn ich Bastian Pastewka nicht mag, hat er dennoch was tolles gesagt:

»Der Idealfall wäre, dass Menschen auf der Bühne nicht erklären müssten, dass sie LGBTQ sind, sondern dass wir ohne Wissen darum entscheiden, ob wir einen Auftritt lustig finden oder nicht.«

Bastian Pastewka, https://www.queer.de/detail.php?article_id=40116

Am Ende sorgen die ganzen Forderungen dafür, dass wir in eine Zeit kommen, die keiner wollen würde. Wir fangen an zu denunzieren und zu jagen. Das mag im ersten Moment albern klingen, aber genau das ist es. Es wird eine Hetzjagd anfangen, die heterosexuelle Schauspieler und Comedians verfolgt, nur weil sie eben nicht homosexuell sind.
Ist es nicht das, was die Konservativen und sogar die Rechten wollen? Teilweise auch leben? Alles muss heteronormativ sein. Und die Community verlangt Ähnliches nun von Schauspielern und Komikern? Sorry. Nein danke.

Solange ein Schauspieler mich überzeugt und ein Comedian mich zum Lachen bringt, geht mich seine Sexualität nicht an. Es geht bei beidem um Können. Was bringt mir ein schwuler Schauspieler, der das Talent einer Kakerlake und mich nicht überzeugt und mir einen ganzen Film versaut? Genau. NICHTS! Also kommt wieder runter und hört auf, über die Sexualität der Menschen zu urteilen. Das geht niemanden was an.
Denn das was ihr macht, liebe Aktivisten, ist nämlich ebenfalls Diskriminierung. Denkt mal drüber nach.

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Jaja. Die GerryWeek neigt sich dem Ende zu und ich hab eine kleine Überraschung für euch. Dank lieber Welpen, die meinem Merch nicht widerstehen konnten, kann ich nun mehr Motive anbieten. Ein Motiv wird morgen im GerryTags-Reinfeierstream präsentiert. Aber vier neue Motive gibt es trotzdem.
Ich habe heute die Emotes dogger4Yay dogger4Comfy dogger4Notice und dogger4Hug hinzugefügt. Danke an euch, die das möglich gemacht haben.

Hier könnt ihr die neuen Motive anschauen und auch kaufen, wenn ihr denn möchtet. Denkt daran: Bis zum 04.10.2021 um 23:59:59 Uhr, könnt ihr, mit dem code doggerry_10_off, an der Kasse 10% sparen könnt. Und das sogar auf die rabbattierten Bundles, wurde mir mitgeteilt. Einfach pawesome.

So. Ich muss jetzt noch Haare schneiden, will noch baden und dann Streamen. Habt alle einen schönen Tag.

Gerry

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3 Kommentare zu „Gerry 365 #275: 02.10. – Wenn Sichtbarkeit dem Zwang weichen muss, Merchupdate“

  1. Ich finde das wirklich dumm. Es geht doch bei der Schauspielerei eigentlich darum jemand zu sein der man sowieso nicht ist. Warum muss dann die Sexualität passen? Dürfen jetzt nur noch Kannibalen Hannibal Lecter spielen? Oder brauchen wir echte Aliens für den Avatar? Come on….

    Das ist für mich auf dem selben Level wie die Simpson-Synchronsprecher-Debatte in den USA, weswegen einige der Sprecher ihre Rollen verloren haben. (Das Apu nur von einem Inder gesprochen werden soll zB)…
    Mein Güte, es nimmt immer groteskere Züge an.

  2. Ist auch Blödsinn. Das ist glaub ich wieder so ein amerikanischer Trend, wo sich die Leute über alles aufregen und Stimmen laut werden für Parteien, denen sie gar nicht angehören… nicht wahr? Ich meine, ich sehe nicht wirklich einen Homosexuellen in meiner Umgebung, der für Schwulenrechte kämpft. Wenn das einer tut, ist er oder sie hetero, meistens weiblich, Brille, das Idealbild einer Internet-“Karen”. dogger4Sip Und wenn auch verallgemeinert, kann man sich die Leute dahinter genau so vorstellen. Denen fehlt irgendetwas im Leben, aber anstatt dass die sich dem widmen, suchen die sich Lückenfüller… und suchen Streit, Aufmerksamkeit. Und dann ist alles böse.

    Heteros dürfen keine schwulen Leute spielen, weiße dürfen keine schwarzen sprechen… und die Anhängerschaft, die sich dann unterdrückt sieht, wird laut. “Oh nein, ich bin schwul/schwarz/hier sonstige Minderheit einfügen, also kann ich das auch nicht gutheißen, was schon 20-30 Jahre niemanden gestört hat!” dogger4Shrug

    Aber es ist halt Heuchlerei in Reinform, weil sie wie du schon sagst genau dasselbe verlangen wie die Gegenseite… nur halt in genau die entgegen gesetzte Richtung. Und dass diese falsche Art von “Gleichberechtigung” nicht funktioniert, bei der die Leute selbst nur mehr Rechte wollen als jemand anders, hat man auch schon gesehen. Nehmen wir z. B. Ghostbusters… nicht ein Funke schauspielerisches Talent und das Script war so dermaßen mies, dass ich es gern per Falle gefangen und in die unendliche Dimension im Container gesperrt hätte. Für immer und ewig. dogger4UwU

    Kurz und knapp: Mir ist egal, ob jemand groß/klein ist, schön/hässlich, dick/dünn, schwul/hetero/bi/sonstiges, männlich/weiblich, religiös/Atheist/sonstiges. Wenn ich Filme oder Serien sehen will, will ich gute Schauspieler sehen und gute Synchronsprecher hören. Punkt, aus, basta. dogger4NotSure

    1. Die sollten sich vielleicht lieber mal darüber aufregen, dass bei solchen Rollen oft jedes Klischee erfüllt wird, anstatt ob es wirklich ein homosexueller ist.
      Wenn der Schauspieler seine Rolle gut macht und man Ihm das auch abnimmt ist es doch egal… Es ist ja auch sein Job in andere Rollen zu schlüpfen.

      Vielleicht nimmt man das Gesamtbild deswegen erst auch ab, weil jemand in diese Rolle schlüpft der da auch rein passt. Es sollte denen selbst überlassen sein, was Sie spielen wollen. Castings machen und testen wer in die Rolle passt.
      Natürlich hat man rinen Wunsch Kandidaten für bestimmte Personen und es kommt auch immer wieder vor, dass man jemanden nicht magt aber das ausschließen weil jemand nicht schwul kst, ist doch eine Diskriminierung, wo bleibt da denn die Gleichberechtigung

      dogger4Yay dogger4Yay dogger4Yay neue Motive dogger4Yay dogger4Yay dogger4Yay
      Na das fängt doch gut an mit deinem neuen Shop

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