Gerry 365 #31: 31.1. – Schlaflose Nacht, der erste Monat und eine unerwartete Nachricht, eine Minientscheidung

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Mein Mann ist jetzt spazieren gegangen und mein ursprünglicher Plan war mitzugehen. Aber … Ich muss meinen Kopf leer machen. Irgendwie muss alles raus, was da drin ist.
Ich hab die Nacht wirklich beschissen geschlafen. Wir sind um eins ins Bett und ich bin tatsächlich schnell eingeschlafen. Wirklich. Eine Stunde später war ich hellwach dogger4NotSure . Meine Hautprobleme haben sich massiv bemerkbar gemacht und vor allem am Kopf.

Nachdem ich mich eine Stunde im Bett gewälzt und gekratzt habe, bin ich also aufgestanden und habe mir mitten in der Nacht die Haare gewaschen. Mit kaltem Wasser. Der Durchlauferhitzer wollte partout nicht wärmen. War eine sehr angenehme Kopfwäsche. Nicht. dogger4Rage
Anschließend habe ich im Wohnzimmer gesessen und Youtube geschaut. Uff. Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen. Uff. Ich bin gegen fünf dann wieder ins Bett und konnte immer noch nicht schlafen. IIIIIRGENDWANN, als es schon hell wurde, bin ich dann eingeschlafen und habe bis ca. elf gepennt. Nicht viel. Wirklich nicht. Ich bin immer noch unfuckingfassbar müde.

Der erste Monat

Heute ist der 31. Blog des GERRY 365 Blogs. Das heißt, dass der erste Monat quasi rum ist. In der Zeit habe ich (inklusive diesem) 32 Blogs verfasst. 32 Mal meine Gedanken mit euch geteilt und in sehr, sehr vielen Momenten hat es den Effekt gehabt, den ich mir erhofft habe. Ich hab meinen Kopf frei bekommen und konnte mental durchatmen.
Dabei hab ich die meisten Themen schon wieder vergessen. Es ist, als ob ich die Sachen von meinem Gedächtnis entfernt habe, nachdem sie niedergeschrieben wurden. Natürlich erinnere ich mich an die großen Dinge. Aber die ganzen Kleinigkeiten sind irgendwie verpufft. Aber es kann auch sein, dass ich gerade einfach nur durcheinander bin.

Aber das Projekt ist generell gut bei euch angekommen und hoffe, dass gerade die fleißigen Kommentierenden, weiter am Ball bleiben und mich mit ihren tollen Einflüssen weiter so gut unterstützen. Es ist schön, zu wissen, dass Leute da sind, denen interessiert, was ich hier so von mir gebe.
Nun kommt der kürzeste Monat im Jahr und ich werde in 28 Tagen wieder ein kleines Fazit geben. Seit dem Start dieses Projekts gab es exakt 160 Kommentare. Auf dass es bis zum Ende des Jahres 2000 sind. Danke an euch alle.

Unerwartete Nachricht

Wie meine Stammleser wissen, habe ich kein gutes Verhältnis zu meiner Blutsfamilie. Meine Schwester meldet sich vielleicht einmal im Jahr, um mir zum Geburtstag zu gratulieren. Sonst herrscht Funkstille. Auch zu meiner Mutter ist kein Draht vorhanden. Genau genommen haben wir seit Jahren nicht mehr wirklich geredet. Eigentlich gar nicht.
Und bevor ich weiter erzähle: Lasst bitte Kommentare wie „Das tut mir Leid“ sein. Sie helfen mir nicht weiter. Und so emotional bin ich, wie die meisten von euch wissen, eigentlich nicht. Aber generell helfen Mitleidsbekundungen nicht, Entscheidungen zu treffen. Also pls Don’t!

Meine Schwester hat mir heute eine Nachricht geschrieben. Und mich im Stream darauf hingewiesen, dass eine Nachricht in meinem Facebook-Profil wartet. So wie ich bin, hab ich natürlich gleich nachgeschaut. Ich kann es nicht ausstehen, wenn irgendwo was blinkt. Und mich hat die Nachricht … aus der Bahn geworfen.
Sie teilte mir mit, dass meine Mutter weint, weil sie mich wiedersehen möchte. Das hat natürlich Hintergründe. Zu denen komme ich gleich.

Dies bisherigen Treffen waren immer so … ernüchternd, dass ich irgendwann beschlossen habe, für mich selbst, nicht mehr hingehen zu wollen. Auch das mangelnde Interesse an meiner Person als Bruder, Sohn oder Mensch, hat dazu geführt, dass ich keinen Kontakt mehr wollte. Und noch andere negative Dinge.
Und ich muss gestehen, dass es mir die letzten Jahre damit auch ziemlich gut ging. Ich habe nun meine Familie in Form meiner beiden tollen Männer und meinem Kater, mein Rudel und meine (besten) Freunde. Alles Menschen, die mich supporten. Egal wie verrückt meine Ideen auch sind. dogger4Shrug ich liebe jeden Einzelnen von euch auf meine spezielle Weise dogger4UwU

Jedenfalls … Wie oben erwähnt, hat diese Anwandlung einen Grund. Bei meiner Mutter wurde im letzten Herbst ein bösartiger Tumor festgestellt. Blasenkrebs. Durch die Chemo, die sie wohl aktuell gerade durchläuft, ist sie, auch für mich nachvollziehbar, physisch und psychisch am Ende.
Und wie oben geschrieben, hat mich das aus der Bahn geworfen. Ich habe absolut keinen Schimmer, wie ich darauf reagieren soll. Zusätzlich bin ich wieder sauer geworden. Zu meinem Geburtstag hat mich meine Schwester ja angeschrieben.

Wieso hat sie mir davon nicht erzählt? Oder kurz danach? Warum erst jetzt? Das war schon immer so. Meine Mutter liegt im Krankenhaus … ich habe es als letztes Erfahren. Und diesmal wieder. Und später heißt es natürlich, ich hätte mich ja melden können. Aber wie oben erwähnt, waren die Kontaktversuche, die ich in den letzten … rechne dogger4Think … 16 Jahren immer wieder versucht habe aufzubauen, katastrophal.

Wie soll ich jetzt reagieren? Soll ich dem Zustimmen? Oder weiter den Weg gehen, den ich schon die letzten Jahre gehe? Ich bin ehrlich. Ich weiß es wirklich nicht. Ich bin nicht der Typ Mensch, der sowas eiskalt ignorieren kann. Im Gegenteil. Ich mach mir schon meine Gedanken und auch über etwaige Konsequenzen.
Aber ich fühle mich aktuell nicht unbedingt wohl, den Kontakt wieder aktiv aufzubauen. Ich will mich nicht wieder maßlos über Dinge ärgern, die nicht in mein Leben passen. Aber … wie viele Freunde zu mir heute sagten „Es ist immer noch deine Mutter“. Und da ist doch auch was dran, oder?
Wie ist euer Verhältnis zu euren Verwandten?

Eine Minientscheidung

Ich hatte nächste Woche eigentlich vor, mich wieder an ein größeres Wochenprojekt zu setzen. Aber … mir fehlt die Kraft. Mein Schlaf ist absolut instabil und unberechenbar. Daher habe ich dieses Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben.
Das ist auch der Grund, warum es aktuell keine BarkCasts gibt.
Ich habe aktuell nicht die Kraft für Aufreger. Große Recherchen. Ich habe gestern im Gerrytalk schon gesagt, dass ich mich momentan auch zwingen muss, diese Blogs zu schreiben. Ich muss kraft tanken.

Die Frage ist, wie? Genau das ist die Frage. Wie? Vor anderthalb Jahren waren wir eine Woche an der Nordsee und ich konnte unendlich viel Kraft tanken. Aber das geht aktuell nicht. Beherbungsverbote überall (ja schon wieder Coroni gejammer).
Und ich kann nicht einfach den Computer und das Handy aus machen. „Digital Detoxing“ ist nicht meins. Und meine liebsten Kontakte sind im Internet. Natürlich abgesehen von meinem Zino.

Ich weiß nicht, wann es mit dem BarkCast weiter geht oder mit dem Gemotze. Lasst mich noch etwas jammern. Aber … mir geht es momentan generell einfach nicht so gut.

Gerry

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7 Kommentare zu „Gerry 365 #31: 31.1. – Schlaflose Nacht, der erste Monat und eine unerwartete Nachricht, eine Minientscheidung“

  1. Ist scheiße mit dem Schlafen, ich bin froh derzeit mal etwas besser zu schlafen als die letzten paar… Jahre. Auch wenn durchschlafen noch immer ein Fremdwort ist. dogger4Shrug

    Mit deiner Mutter ist halt schwierig. Wie gesagt: Nur du kannst wissen ob du die Lust, Kraft und Motivation dazu hast, dir das anzutun. Vielleicht bereut sie was passiert ist, aber vielleicht wirst du dich wieder maßlos aufregen. „Es ist immer noch deine Mutter“ ist auch schwierig, finde ich. Das muss jeder selbst definieren. Nur weil auf meiner Geburtsurkunde der Name meines Erzeuger steht, bedeutet das nicht, dass er mein Vater ist *kotz*. Ich kann dir nur sagen, dass es mich absolut nicht interessieren würde, wenn mir jemand sagt, dass mein Erzeuger irgendwas hat. Ich würde nicht mal seiner Beerdigung beiwohnen. Er ist für mich halt kein Vater und auch kein Mensch den ich kenne. Ob du deine Mutter wirklich als Mutter ansiehst oder nicht musst du also für dich entscheiden und selber herausfinden, ob du dich dazu entscheidest sie zu besuchen.

    Dass du das Blogprojekt verschiebst ist vollkommen okay. Nimm dir Zeit um Kraft zu sammeln. dogger4Luv

  2. Das sind wirklich mal ne Menge Kommentare, alle Achtung. Gut, ich bin nicht ganz unschuldig daran. dogger4Hehe Aber das zeigt nur, wie wichtig du uns allen bist. dogger4Luv Und ich kenne es selbst, dass man manche Dinge, Gedanken und Gefühle, auch einfach nur aussprechen oder zu Papier bringen muss, um sie zu verarbeiten und vielleicht loszuwerden. Allerdings bevorzuge ich in diesem Fall dann doch eher die private Konversation, aber das ist ja dann meine Sache. dogger4Shrug

    Das mit deiner Mutter ist schon heftig, und das meine ich nicht aus Mitleid zu ihr, wie du weißt. Größtenteils hab ich mich dazu ja privat schon geäußert. Allerdings denke ich nicht, dass diese eine Sache bedeutet, wieder aktiv Kontakt aufzubauen, denn dafür ist diese Beziehung, trotz all deiner Bemühungen, einfach zu kaputt. Egal wie du nun drauf reagierst, du sagst ja selbst, es ging dir besser ohne den Kontakt. Und jeder, der die Hintergründe kennt, wird das voll und ganz verstehen. Es spricht nichts dagegen, das dann auch weiter fortzuführen wie bisher.

    Ansonsten sag ich dir, was ich dir immer sag: Gönn dir ruhig Ruhe. Du hast immer viel zu tun oder viel im Kopf rumschwirren. Da müssen die Dinge halt mal warten. Gesundheit geht vor – sowohl körperlich, als auch geistig. Man muss ja nicht zwangsweise den Part noch weiter zermürben, der ohnehin schon angekratzt ist, nicht? dogger4Gib

  3. Quote: „Wieso hat sie mir davon nicht erzählt? Oder kurz danach? Warum erst jetzt? Das war schon immer so. Meine Mutter liegt im Krankenhaus … ich habe es als letztes Erfahren. Und diesmal wieder. Und später heißt es natürlich, ich hätte mich ja melden können.“ —

    DAS. ist etwas was mich auch in meiner Familiensituation angekotzt hat. Ich war immer einer der letzten der doch recht wichtige Informationen zugetragen bekommen hat. Wie es meiner Mutter ging, ob sie ins Krankenhaus musste/ging für wichtige OPs usw…

    Teilweise wusste meine Oma diese Dinge vor mir… und meine Oma (väterlich) hatte schon seit Jahren keinen guten Draht gehabt.

    Ich sehe ein, dass Kommunikation zweispurig verläuft. Aber es gibt doch bitte Dinge die ich gesagt bekommen möchte sobald sie bekannt sind und nicht erst Monate später (wenn’s schon zu spät ist). Ich kann nicht riechen wenn etwas ansteht, wie soll man erwarten, dass ich mich melde? Bei mir wurde sich ja auch nicht gemeldet??

    Mach dir keinen Kopf. Ich hatte dir ja per PN bereits Input geliefert und ich bin sicher, du wirst eine Antwort finden mit der du leben kannst, auch wenn ich dir keinen wirklichen Rat geben kann wie du die Situation handhaben solltest.

    Quote: „Es ist immer noch deine Mutter“

    Ja und nein. Sie mag dich geboren haben, aber ist diese Frau dadurch „deine Mutter“?
    Eine Mutter ist in meinen Augen eine Person die für ihre Kinder da ist, in allen Lebenslagen ohne Kompromisse.
    Und wenn dein Verhältnis mit deiner Familie bereits derartig hinüber ist… sollte man sich echt diese Frage stellen.

    Dem „Titel“ Mutter ist einer, den man sich verdienen muss wenn man damit argumentieren will.
    Wenn du (aus Gründen) den Kontakt zu deine Familie abgebrochen hast, wird das ja wohl seine Gründe haben.
    Da ist dann auch ggf. der Aspekt „Mutter“ einfach verspielt worden.
    So sehe ich das zumindest.

  4. Erstmal fühl dich virtuell gedrückt
    Sowas mit schlechtem Schlaf und Kratzen kenn ich bzw. Ich kenne das kratzen aus Stress… Und es nervt ziemlich und habe auch kein wirkliches Mittel dagegen.

    Na da haben wir alle ja eine Menge dazu zu sagen gehabt, 160Kommentare ist viel, aber auch immer wieder interessant, was es noch dazu zu berichten gibt dogger4Luv

    Und mach weiter mit dem Projekt, du schaffst das dogger4Lurk

    Ich habe zu meinen Eltern wenig Kontakt aber auch keine Probleme mit Ihnen.
    Kontakt funktioniert in beide Richtungen. Wobei ich irgendwann auch mal sagte, solange ich mich nicht melde, geht’s mir gut.
    Krebs ist eine schwierige Sache, kenne die Hintergründe nicht und wie es verläuft, aber es ist nagt(e) sehr an den Menschen die ich kenne.
    Du musst für dich entscheiden, ob du deine Mutter besuchen möchtest, wobei es wegen dem großen C ja momentan eher unwahrscheinlich ist, dass es geht. Ansonsten halte Sie halt in guten Erinnerungen oder ruf Sie mal an und hört euch einfach mal.
    Zumindest Vorwürfe und Streit bringen in so einer Situation auch nichts. dogger4Think

    Wenn du Kraft tanken willst und digitales detox machen willst, verfasse deinen Blog analog und poste Ihn nachträglich Online, telefoniere auf altmodische Art und Weise.
    dogger4Think dogger4Hehe

  5. Pup Note / Dennis

    Gerry ich kann nur zu sagen, du solltest Kontakt zu deiner Familie bzw Mutter wieder aufbauen, blasenkrebs ist was schlimmes habe dass damals bei meinen Opa erlebt und das war nicht schön. Ich kann nur sagen, du solltest es tun den ich glaube du würdest es später bereuen es nicht getan zu haben. Ich kenne viele die dachten nö mache ich nicht und später haben sie es bereut. Ich weiß die Verhältnisse waren nicht gut aber du bist besser, auch mit Herzen.

  6. Du weißt dass mein Verhältnis zu meiner Familie ein wahrer Scheisshaufen ist deswegen bin ich alles andere als ein guter Ratgeber. Ich kann dir nur sagen mach was du für richtig hälst es ist am Ende immer noch deine Entscheidung. Plötzlich melden weil man Krebs hat ist kein freifahrtschein. Wie du selbst gesagt hast findest du es selbst komisch dass du dies erst jetzt erfährst.
    Es ist deine Entscheidung aber ich an der Stelle würde es ignorieren. Das würde ich zumindest bei meiner Familie tun.

  7. dogger4Hi Liebster Gerry dogger4Luv
    Solche Nächte wo man nicht schlafen kann kenne ich. Total nervig und die Tage danach so anstrengend.
    Hoffe heute nqcht geht es besser. Ansonsten besorge dir Melissen-Tee. Melisse beruhigt und fördert einen ruhigen Schlaf.

    Gratulation zum ersten Monat 365TageProjekt. Es war spannend und unterhaltsam.

    Ja. „Sie ist immernoch deine Mutter“. ABER: Wenn du den Kontakt nicht willst ist das ok. Aber frage dich selbst, wie du reagierst wenn es zum Schlimmsten kommt und du es dann nicht nochmal versucht hast. Ist eine beschissene Frage aber wenn du dann ewig darunter leiden würdest ist diese Frage eine wichtige die du dir immer wieder stellen würdest.

    Mal ne Pause. Fahr doch nächstes Wochenende mal einen Tag raus in die Natur und wandert. Vielleicht hilft dir das mal etwas zu entspannen, den Kopf frei zu kriegen und für den Tag schreibst du dann auch nichts sondern postst ein Bild von der Wanderroute. Nur als Idee.

    Fühl dich gedrückt und pass auf dich auf.

    Der Suri dogger4Comfy

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