Gerry 365 #340: 06.12. – Leben ist Arbeit

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Wenn ich mich in meinem Umfeld so umschaue beneide ich manche Menschen. Es scheint ihnen vieles in den Schoß zu fallen. Ich erinnere mich da an einen Menschen, der irgendwie nie die Muße hatte, sich für irgendetwas zu bemühen.
Und dennoch fiel dieser Person alles in den Schoß. Keine Arbeit? Drei Leute stürzen zur Hilfe und haben einen Job. Selbst wenn dieser Mensch es versemmelt hat, fand sich immer jemand, der geholfen hat.

Anderen Menschen fiel es immer leicht, Freundschaften zu knüpfen. Klar könnte man darüber streiten, wie innig und tiefgründig diese Freundschaften waren, aber generell hatte ich immer den Eindruck, dass manche Menschen einen Raum betreten und jeder Freund sein will.
Und dann …. ist da ein Gerry. Ich war ja, direkt nach der Schule, vier Jahre arbeitslos (inkl. Abschluss nachholen), bevor ich meine Ausbildung begonnen habe. Zu mir kam keiner mit »Hier ich hab nen Job«. Klar. So wird es generell vielen gehen.

Aber gerade was Freundschaften angeht, bin ich ja seltsam. Je inniger eine Freundschaft wird, umso größer ist der »Arbeitsaufwand«. Je länger die Freundschaft geht, umso mehr Arbeit kann diese erfordern. Gerade, wenn Menschen mich immer besser und besser kennenlernen.
Es ist selten, dass es in eine tiefere Phase geht. Manche halten es nicht lange mit mir aus. Aus bekannten Gründen. Aber am Ende ist fast jeder Freund, der in meinen inneren Freundeskreis gelangt, harte Arbeit gewesen.

Denn oft fällt es mir schwer, mich auf einen Menschen einzustellen. Aber ich versuche es immer so lang, bis ich es nicht mehr kann. Dann sag ich das auch. Deswegen sind mir Freundschaften auch heilig. Weil ich sie mir hart erarbeitet habe.
Genauso wie alles um mich herum: Meine Männer, mein Hab und Gut, hab ich mir hart erarbeitet und ich arbeite auch daran, diese Dinge zu bewahren.

Manche Menschen haben es leichter. Andere müssen hart dafür arbeiten. Es ist generell wichtig, dass man für sich selbst einen gewissen Grad von Zufriedenheit erreicht. Egal wie viel Arbeit man aufwenden muss.
Ich versuche immer öfter, mich in Menschen hineinzuversetzen. Verständnis aufzubringen und generell, weniger genervt zu sein oder es zu zeigen. Ein Kraftakt. Aber manchmal, und vor allem bei manchen Personen, ist es das Wert.

Der Blog hat vielleicht für viele null Zusammenhang, aber irgendwie wollte ich was dazu schreiben.

Gerry

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2 Kommentare zu „Gerry 365 #340: 06.12. – Leben ist Arbeit“

  1. Zur Hälfte falle ich wohl auch in die Kategorie „in den Schoß fallen“. dogger4Sip Allerdings lag es bei mir hauptsächlich am Familiennamen, der brachte nämlich von eigenen Leuten einiges an Support mit sich im Bereich Schule, Ausbildung und sogar Beruf.

    Sozial ist das ne andere, ziemlich wilde Geschichte. Ich hab auch so einige Laster, die es mir erschweren, mich auf andere zu zu bewegen. Und dann ist es oftmals schnell entschieden, 50/50. Entweder will ich mit jemandem befreundet sein, oder nicht. Und wenn ich es will, hat der- oder diejenige keine andere Wahl. dogger4Hehe

    Über die Jahre bin ich aber auch einfühlsamer und feinfühliger geworden, was die Gedanken- und Gefühlswelt anderer angeht. Ich bin aber immernoch hemmungslos direkt und sage den Leuten nicht unbedingt, was sie gerne hören würden, sondern oft genug genau das, was sie nicht wahrhaben wollen. dogger4NotSure

    Aber Arbeit ist es in jedem Fall. Und nicht jeder schätzt diese Arbeit. Auch deswegen halte ich meinen Freundeskreis klein… oder eher, er hält sich von selbst klein. dogger4Smartass

  2. Kenn ich, es gibt Leute, die direkt bei jedem Beliebt sind (keine Ahnung warum, wenn man sich diese genauer Betrachtet können die oft nicht einmal die Dinge für die Sie gelobt werden richtig – grade im Beruflichen fällt sowas ja auf). dogger4Facepalm
    Vielleicht liegt es daran, dass diese so eine unbeschwerte Art haben. Mir kommt es so vor, dass die sich generell weniger Gedanken machen.
    Ich denke, denk ich, auch zu viel nach und bin vielleicht zu ernst in vielen Dingen. dogger4Shrug dogger4Think

    Genauso schwer fällt es mir Freundschaften zu knüpfen. Wen ich als Freund bezeichnen kann, der ist es auch Wert. Andere sind dann eher Bekanntschaften, wo man aber weiß, dass die nicht die Personen sind, auf die man sich verlassen kann. Genauso gibt es noch die Freunde, die man nur einmal alle Paar Jahre sieht aber sich fühlt, als wäre es gestern gewesen. diese sind auch schön dogger4Hug

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