Die letzten Jahre und heute – Wenn dunkle Wolken schwarz werden

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Es ist etwas still geworden, seit meinem Diagnoseposting. Allerdings waren die Wochen seither … sehr … anstrengend? Es ist ein wenig, was passiert und aktuell befinde ich mich in einem riesigen Tief, was mir gerade im Kopf arge Probleme bereitet.

Wie geht es dir seit der Diagnose?

Ich habe viele Gespräche darüber geführt. Und ich musste vielen Leuten versprechen, besser auf mich aufzupassen. Das heißt auch, eine Auszeit zu nehmen, wenn mein Kopf sie verlangt.
Das bedeutet auch, dass ich mich krankmelde, und das fällt mir eigentlich sehr schwer. Seit zwei Wochen quäle ich mich durch einen Schub. Viele schlechte Gedanken. Viele Ängste. Viel … down sein.

Natürlich hab ich jetzt ne Erklärung für die besonders schlechten Stimmungen. Was die letzten Jahre, vieles was schlecht ist an mir, erklärt, macht es generell aber heute nicht einfacher. Im Kopf ist das schwer.
Man möchte die Kollegen z. B. nicht alleine lassen. Das Unternehmen. Und so weiter. Und am Ende gewinnt tatsächlich die Logik. Also habe ich gearbeitet, so gut ich konnte. Manche Tage waren besser, andere schlechter.

Allerdings war Donnerstag dann der Kopf dicht. Ich konnte mich null konzentrieren. Also wirklich … gar nicht mehr. Ich saß hier und die kleinste Kleinigkeit hat mich abgelenkt. Selbst während des Tippens, wenn sich die Oberfläche meines Getränks bewegt, war meine Aufmerksamkeit futsch.
Also habe ich die Entscheidung meines Kopfes revidiert. Ich habe mich krank gemeldet und dann alles getan, was mein Kopf überspielt. Youtube, Zocken und sowas. Und das ging.

Wenn du Zocken kannst, kannst du auch arbeiten!

Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sowas denken werden. Aber ist das wirklich so einfach? Ich habe einen Job, der stellenweise mit megaviel Verantwortung mit sich bringt. Das habe ich vor ca 1,5 Wochen wieder gemerkt, wie viel Verantwortung das sein kann. Aber ich möchte nicht ins Detail gehen, aber das war schon ein Punkt, der meinen Kopf gefickt hat.
Und wenn ich mich nicht konzentrieren kann, auf das, was in der Arbeit wichtig ist, oder mich alles ablenkt was sich auch nur 1 Millimeter bewegt, hat das wirklich keinen Sinn mehr.

Aber leider geht es noch weiter. Es war nicht dieser eine Punkt, der mich runtergezogen hat. Ich hatte auch einen neuen Kontakt geknüpft. Sehr sympathischer Mensch. Etwas zu stark überfilterte Fotos, um das Alter zu überdecken, aber er war wirklich sympathisch. In der ersten Woche.
In der Zweiten wurde er sehr wortkarg und dann kam er plötzlich mit Inputs (auch hier muss ich die Details leider weglassen), die mich sehr überfordert haben. Und er wurde auch generell so seltsam, dass ich sehr misstrauisch wurde.

Er wollte mir auch in gewissen Bereichen Hilfe anbieten, die ich aber aufgrund des Gesprächswandels kategorisch abgelehnt habe. Und auch die Infos, die er im Gespräch über etwas wollte, hat er nicht so bekommen, wie er sie vermutlich gern gehabt hätte. Und auf einmal war das Gespräch beendet. Und ein Tag später, war die Konversation gelöscht.
Es ist sehr selten, dass mir jemand auf Anhieb direkt sympathisch ist. Aber im Nachhinein ist das irgendwie … klar gewesen. Dieser Mensch hat (angeblich) einen Beruf, wo man weiß, wie man Leute manipuliert, was man sagen muss, um was zu erreichen. Das ist … gruselig.

Es hat mich an etwas erinnert: Am besten niemanden mehr sympathisch finden. Oder gar nicht erst neue Kontakte knüpfen. Denn dieser „Kontakt“ hat mir nicht nur ein unwohles Gefühl verschafft, sondern auch meine Paranoia getriggert.
Es tut mir leid, dass ich hier so oberflächlich rede, aber es sind Themen, die ich hier nicht publizieren möchte. Daher müsst ihr euch mit dem Zufriedengeben.

Und das war es noch nicht

Fast gleichzeitig mit diesem ominösen Kontakt, der sehr unglücklich endete, endete noch ein Kontakt mit wem anders. Ich habe damit schon eine Weile gerechnet. Und es hat mich innerlich zerrissen. Oder eher, mir den Rest gegeben.
Ich habe nicht sehr viele Kontakte. Doch dieser war was Besonderes. Doch er wurde bereits in den Wochen zu vor weniger, und weniger und weniger. Und dann kam der Bruch.

Dieser nimmt mich sehr mit, weil ich, obwohl ich damit irgendwie schon gerechnet habe, mir das wirklich nicht gewünscht habe. Auch wenn ein Automatismus in mir dafür sorgt, dass man es mir nicht sehr ansieht, wie sehr es mich mitnimmt.
Diese Gesamtsituation, in Zusammenhang mit anderen Dingen, macht mich aktuell fertig. Und die sonst grauen Wolken im Kopf…

… Sind schwarz und undurchsichtig

Aktuell ist alles schwarz im Kopf. Es ist echt finster und alles durcheinander. Arbeit, dieser Kontakt, das Kontaktende, Umzug, Zukunftsplanung/Ideen und deren noch unmögliche Umsetzung, Stagnation. Und ich bin echt froh darüber, dass mein Zino und mein Brüderchen, und auch andere Freunde, für mich da sind aktuell. Danke dafür.
Allerdings kommt irgendwann auch die Nacht. Es ist keiner online. Zino schläft. Und Spiele Spielen hilft nur begrenzt und an Schlaf ist nicht wirklich zu denken. Denn der Kopf hört nicht auf zu denken.

Und dann ist es 4, 5 oder halb 6 und man denkt „Du musst schlafen“ und dann schläft man. Für 4 oder 5 Stunden und ist dann noch müder als sonst. Und es wird nicht heller. Aktuell.
Also was jetzt? Ich weiß es gerade nicht. Ich weiß nur, dass ich morgen höchstwahrscheinlich versuchen werde, mit meiner Ärztin zu reden und mir vielleicht ne Zwangspause auferlegen lassen. Vorausgesetzt, sie ist mit psychischen Krankheiten gut vertraut. An einen Therapieplatz ist nicht wirklich zu denken. Nach den zwei Wochen fällt es mir gedanklich gerade sehr schwer, mich auf neue Menschen einzulassen.

Anyways. Mein aktueller Gemütszustand bewegt sich zwischen traurig, wütend, enttäuscht und ängstlich. Gerade was die Zukunft angeht. Aber ich hab das alles schon x mal überstanden. Und ich werde das auch diesmal. Nur wird es gefühlt von Mal zu Mal schwerer.
Es ist nur schade wenn sich Dinge, die man wirklich angenehm findet, oder nach denen man sich sehnt, von heute auf Morgen, wie ein kleines Haus aus Glas zerbricht. Aber vielleicht, nur vielleicht, wird irgendwann alles … besser.

Gerry

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2 Kommentare zu „Die letzten Jahre und heute – Wenn dunkle Wolken schwarz werden“

  1. dogger4Hi liebster Gerry,

    Ich hab dich lieb und wenn dir ein Tapetenwechsel helfen könnte, steht meine Tür für dich immer offen.

    dogger4Comfy

  2. Lieber Gerry, einen Punkt kann ich aktuell leider super bestätigen. Wir waren im Urlaub und fast die gesamte Zeit mit Covid flach gelegen. Mein Gehirn konnte null denken – lesen, schreiben, erinnern, arbeiten, das es war alles unmöglich, ich hab nicht mal Serien geschaut – aber Diablo Immortal zocken ging.

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